#059 – Heilfasten Wirkung
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Dein heutiges Gesundheits Upgrade
- Zahl der Woche – 27 Studien
- Kirche & Longevity
- Länger Leben durch Fasten?
- Leitfaden Heilfasten
- Challenge der Woche: Deine Fastenpause
- Zitat der Woche
Zahl der Woche – 27 Studien
So viele Studien wurden in einer Meta-Analyse ausgewertet – und das Ergebnis ist ein echter Stimmungs-Booster: Freundlichkeit macht glücklich. Wer anderen etwas Gutes tut, hebt damit nicht nur die Laune anderer, sondern pusht auch die eigene psychische, emotionale und sogar körperliche Gesundheit. Der Effekt? Vergleichbar mit dem von Dankbarkeit oder Achtsamkeit – aber mit einem kleinen Extra: Die Wirkung von Freundlichkeit scheint sich über die Zeit sogar noch zu verstärken. Das Wie macht den Unterschied:
- Persönlich schlägt anonym: Einem Nachbarn helfen wirkt stärker als Online-Spenden.
- Vielfalt gewinnt: Unterschiedliche, bewusste nette Taten bringen mehr als Routinefreundlichkeit.
- Warum das Ganze so gut funktioniert: Freundlichkeit schafft soziale Verbindung – ein echter Schlüssel zu mehr Wohlbefinden. Und on top gibt’s oft noch ein Sinn-Gefühl und das gute alte “Was du gibst, kommt zurück”.
Kurz: Wenn du heute einen schlechten Tag hast (oder auch einen guten), dann tue heute jemanden was gutes und es wird auch dir selbst gut gehen. Kostet nix – bringt viel.
Kirche & Longevity

Ich durfte vor ein paar Wochen ein interview für den Michaelsbund geben. Der Michaelsbund ist ein Medienhaus in der Erzdiözese München und Freising, Gesellschafter des Fernsehmagazins Kirche in Bayern.
Das Thema: Gesundheit als neuer Glaube? Warum begeistert Longevity immer mehr Menschen und warum verlassen auf der anderen Seite immer mehr Menschen die Kirche? Gibt es da einen Zusammenhang? Außerdem gebe ich Einblicke in meinen Alltag und Medizinethikerin Alena Buyx gibt ihre Einschätzung zum Thema Langlebigkeit. Schaut gerne mal den Beitrag an, wenn euch das Thema interessiert.
Länger leben durch Fasten? – Heilfasten Wirkung

Erstellt mit Dall-E
Fasten ist kein Hipster-Trend der 2020er, sondern eine jahrtausendealte Praxis – spirituell, kulturell und mittlerweile auch wissenschaftlich topaktuell. In fast jeder Weltreligion spielt Fasten eine Rolle:
- Christentum: 40 Tage Fastenzeit vor Ostern – Jesus hat’s vorgemacht.
- Islam: Im Ramadan wird von Sonnenauf- bis -untergang gefastet – keine Snacks, kein Wasser.
- Judentum: Jom Kippur – 25 Stunden komplettes Fasten.
- Buddhismus/Hinduismus: Fasten als Disziplin-Check und spirituelle Reinigung.
Egal ob du’s machst, um länger zu leben, deinen Darm auf Vordermann zu bringen oder einfach mal Pause vom Kühlschrank brauchst: Fasten kann einiges. Aber wie bei allem – kommt drauf an, wie man’s macht.
Welche Fastenarten gibt’s?
- Intermittent Fasting: 16:8 oder 5:2 – essen in Zeitfenstern, kann langfristig betrieben werden, beliebt bei Biohackern.
- Heilfasten: Mehrtägig (3-7 Tage) mit Brühen, Säften, Tee – meist mit Darmentleerung à la Glaubersalz gestartet.
- Proteinfasten: Mehrtägig (3-7 Tage) wenig Kalorien, aber genug Eiweiß, damit die Muskeln nicht gleich verschwinden sagen.
Was sind die wissenschaftlich belegten Effekte von Fasten?
Hier wird’s spannend. Die Wissenschaft feiert Fasten – teilweise. Kritiker warnen vor zu großem Muskelabbau, besonders bei längeren Fastenphasen ohne Protein. Muskelmasse, die im Alter fehlt und nur schwer wieder aufgebaut werden kann.
Außerdem hilft Fasten nicht direkt beim Abnehmen – warum?
Weil viele nach dem Fasten doppelt zuschlagen. Heißt: Kaloriendefizit adé, Jo-Jo lässt grüßen. Fasten ist also keine Diät, sondern eher ein Start oder Reset um eine gesunde Lebensweise zu führen. Das hier sind Stand heute wissenschaftlich belegte Effekte durch Heilfasten:
1. Verbesserung von Stoffwechselparametern
Heilfasten kann den Blutzuckerspiegel und den Blutdruck senken sowie die Insulinsensitivität verbessern.
2. Blutdruck senkende Wirkung
Heilfasten normalisierte den Blutdruck der Fastenden.
3. Positive Effekte auf das Mikrobiom
Fasten beeinflusst die Zusammensetzung des Darmmikrobioms positiv. Eine Studie der Medizinischen Universität Graz zeigte, dass Fasten die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn verändert und den Appetit hemmt, was langfristig beim Abnehmen helfen kann.
4. Gewichtsreduktion
Während des Heilfastens kommt es zu einem Gewichtsverlust, der sowohl Fett- als auch Muskelmasse betrifft. In einer Studie verloren Teilnehmer durchschnittlich 5,7 kg, wobei etwa 1,5 kg Fettmasse dauerhaft reduziert wurden.
5. Psychisches Wohlbefinden
Viele Fastende berichten von verbessertem emotionalem und körperlichem Wohlbefinden. In einer Studie gaben 93 % der Teilnehmer an, während des Fastens keinen Hunger verspürt zu haben, was zu einer positiven Stimmung beitrug.
6. Therapeutische Anwendung bei chronischen Erkrankungen
Heilfasten wird als ergänzende Therapie bei verschiedenen chronischen Erkrankungen eingesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erkennt Heilfasten als Methode zur Krankheitsprävention und -therapie an, insbesondere bei Stoffwechselstörungen und psychosomatischen Erkrankungen.
Aber lässt Fasten dich jetzt auch länger Leben? Das konnte bisher nur in Tierstudien nachgewiesen werden, lebenslange Menschenstudien gibt es nicht. Dennoch hat Fasten viele positive gesundheitliche Effekte, welche zu einem längeren Leben beitragen könnten.
Leitfaden Heilfasten

Quelle: bernardzitzer.com
Heilfasten ist wie ein Frühjahrsputz für den Körper – nur eben von innen. Es hilft beim Entgiften, bringt den Stoffwechsel auf Trab und tut auch dem Geist gut. Hier kommt eine kompakte Anleitung, wie du’s richtig machst:
1. Entlastungstag
Bevor’s losgeht, einen Tag nur leicht essen: Gemüse, Reis, Obst. Kein Alkohol, Kaffee oder Zucker. Dein Körper soll sich langsam an den Verzicht gewöhnen.
2. Darmreinigung
Am ersten Fastentag gibt’s eine Darmentleerung – z. B. mit Glaubersalz (ja, schmeckt scheußlich, wirkt aber top). Ziel: Den Verdauungstrakt auf null stellen.
3. Fastentage (meist 5–7 Tage)
In dieser Zeit heißt’s: keine feste Nahrung. Erlaubt sind:
- Wasser (mind. 2,5–3 Liter pro Tag)
- Ungesüßter Tee
- Gemüsebrühe
- Verdünnte Säfte (1–2 Gläser am Tag)
- Schwarztee oder schwarzer Kaffee – erlaubt, aber in Maßen
Was nicht geht:
- Kaugummi: regt den Hunger an durch Kauen & die enthaltenen Süßstoffe
- Zucker, Milch, Alkohol
4. Aufbautage
Fastenbrechen mit einem Apfel oder einer Gemüsebrühe – danach langsam wieder leichte Kost. So wichtig wie das Fasten selbst!
5. Nachsorge
Fermentiertes Essen wie Sauerkraut oder Kefir bringt das Darmmikrobiom wieder in Balance.
Wer sollte NICHT fasten?
Nicht geeignet ist Heilfasten für:
- Schwangere und Stillende
- Kinder & Jugendliche
- Menschen mit Essstörungen
- Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen (z. B. Leber-, Nierenprobleme)
Wichtig: Vorher immer ärztlich abklären, ob Fasten für dich sinnvoll ist – nicht jeder Körper spielt da gern mit. Fasten kann viel Gutes bewirken – aber nur, wenn man’s richtig angeht.
Challenge der Woche – Deine Fastenpause
Diese Woche heißt es: Rein in den Fastenmodus! Ganz egal, ob du dich für Intervallfasten, Heilfasten oder Proteinfasten entscheidest – Hauptsache, du gibst deinem Körper mal eine kleine Pause vom Dauer-Snacken.
Such dir eine Methode aus, die zu deinem Alltag passt. Wie lange du fastest, entscheidest du.
Ein Tag zum Testen? Drei für den Reset? Oder gleich eine ganze Woche? Alles okay – Hauptsache du probierst es bewusst und geplant aus. Am Besten machst du die Fasteneffekte auch sichtbar.
Miss vor deiner Fastenzeit folgende Werte:
- Gewicht
- Blutdruck
- Ruhepuls
- Blutzucker (wenn möglich)
Am Ende deiner Fastenzeit checkst du, was sich verändert hat – körperlich, aber auch mental. Viele berichten von besserem Schlaf, mehr Energie, klarerem Kopf. Aber: Jeder Körper reagiert anders. Deshalb: Hör auf deinen Körper und mach’s nicht auf Zwang.
Zitat der Woche
„Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente.“ – Hippokrates von Kos, griechischer Arzt