Gentest Erfahrungen

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#069 – Gentest Erfahrungen

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Dein heutiges Gesundheits Upgrade

  • Zahl der Woche – 14,4kg
  • Wie wichtig sind Gene für ein langes Leben?
  • Meine Gentest Erfahrungen
  • Challenge der Woche – Wie stehts um deine Gene?
  • Zitat der Woche

Zahl der Woche – 14,4kg

Wusstest du, dass du um bis zu 14,4 kg abzunehmen keinen einzigen Schritt aus der Tür machen musst? Eine ganz einfache Umstellung in deiner Küche reicht – und nein, es hat nichts mit Kochen oder Kalorienzählen zu tun. 

Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 reicht es oft schon, was du auf deiner Küchenarbeitsplatte stehen hast oder eben nicht. Forscher haben Küchenfotos von über 200 Haushalten ausgewertet und geschaut, was dort sichtbar herumsteht – und das mit dem Körpergewicht der Bewohner verglichen. 

Das Ergebnis: Wer Snacks wie Frühstücksflocken, Softdrinks, Süßigkeiten oder sogar Trockenfrüchte offen herumstehen hatte, brachte im Schnitt deutlich mehr auf die Waage. Der Unterschied konnte bis zu 14,4 kg ausmachen – und ja, das ist eine Menge. Umgekehrt: Wer stattdessen Obst sichtbar platziert hatte, war meist schlanker. 

Der Gedanke dahinter ist simpel: Was wir sehen, essen wir eher – unbewusst und zwischendurch. Die Forscher sagen zwar nicht, dass das allein Übergewicht verursacht, aber der Zusammenhang ist eindeutig. Die praktische Erkenntnis? Küche aufräumen. Ungesundes in die Schränke verbannen, Obst sichtbar platzieren. 

Kein Diätplan, kein Sportprogramm – nur ein kleiner Trick, der einen großen Unterschied machen kann.


Wie wichtig sind Gene für ein langes Leben?

Gentest Erfahrungen

Erstellt mit Dall-E

Gene legen unser Grundgerüst fest. Wissenschaftler gehen davon aus, dass nur rund 25 % der Lebenserwartung  direkt von unseren Genen abhängt – der Rest wird durch Umwelt und Lebensstil bestimmt. Selbst wenn dein Erbgut bestimmte Gene aufweisst, bedeutet das nicht, dass diese Gene auch aktiviert sind. Genau hier kommt Epigenetik ins Spiel: das sind chemische Schalter auf unseren Genen, die bestimmen, welche Gene an- oder ausgehen, beeinflusst durch Ernährung, Stress, Bewegung oder Umwelt. 

Forscher haben sogar begonnen, Altersprozesse über epigenetische Markierungen zurückzudrehen. In Zellversuchen wurden Zellen quasi „verjüngt“, indem man epigenetische Uhr-Marker auf ein jüngeres Niveau zurücksetzte. In Tiermodellen hat man gezeigt, dass so Alterszeichen tatsächlich reversibel sind.

Und was bedeutet das für dich? Ganz konkret: Dein Lebensstil kann epigenetisch mehr bewegen als eine guter Gen-Bauplan. Gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport, wenig Stress – all das beeinflusst, welche Gene dein Körper nutzt. Zum Beispiel schützt Bewegung Zellen und hält chemische „Schalter“ gesund, sodass das Altern langsamer voranschreitet.

Du bist deinen Genen nicht ausgeliefert – sondern Gestalter deines epigenetischen Profils. Genieße das Wissen: Jeder Bissen, jeder Atemzug, jede Bewegung zählt. Gene geben den Plan vor – du entscheidest, welche Kapitel deines Lebens geschrieben werden.


Meine Gentest Erfahrungen

Gentest Erfahrung

Ich habe meinen Gentest bei tellmeGen gemacht – und der Ablauf war super unkompliziert. Du bestellst dir einfach das Testkit nach Hause, öffnest die Verpackung und findest darin alles, was du brauchst. Mit einem kleinen Wattestäbchen nimmst du eine Speichelprobe aus deinem Mund, steckst das Ganze in ein Röhrchen – und ab damit zurück an den Anbieter.

Nach etwa zwei Wochen bekommst du Zugriff auf deine Ergebnisse. Online, übersichtlich und ziemlich spannend aufbereitet. Für jedes analysierte Gen gibt’s eine ausführliche Erklärung, was es bedeutet und wie es sich auf deine Gesundheit, Ernährung oder dein Fitnessverhalten auswirken kann. Kein Fachchinesisch, sondern verständlich erklärt – so dass du wirklich etwas damit anfangen kannst.

Den Test den ich gemacht habe kostet 149€ und umfasst mehr als 400 Genparameter. 

Gentest tellmegen

Als ich den Test von tellmeGen in den Händen hielt, war ich erstmal komplett überfordert – über 400 Parameter wurden analysiert! Ich habe mir ein paar Tage Zeit genommen, um die Auswertung in Ruhe durchzugehen. Die Ergebnisse sind in sechs große Bereiche gegliedert:

  • Genetische Anfälligkeit für Gesundheitsstörungen
  • Vererbte Bedingungen
  • Pharmakologische Verträglichkeiten
  • Persönliche Eigenschaften
  • Wellness
  • Abstammung

Für mich war es eine echte Reise in meinen eigenen Körper. Vieles hat total gepasst – manches hat mich überrascht. Ein paar Highlights:

  • Für nur zwei Krankheiten zeige ich genetische auffälligkeiten: Makuläre Teleangiektasie (eine Augenkrankheit) und für chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD
  • Erhöhte Wahrscheinlichkeit, ein Sprinter zu sein: Passt! In der Schule war ich immer einer der Schnellsten.
  • Hohe Koffeinabhängigkeit: Klingt witzig, trinke aber kaum Kaffee – vielleicht ein noch schlummerndes Potenzial?
  • Laktoseintoleranz: Davon habe ich bislang nichts bemerkt. Spannend, das mal zu beobachten.
  • Hohe Blutzuckerwerte: Trifft leider zu – das war eine wertvolle Bestätigung.
  • Schnelles Gehtempo: 100 % ich.
  • Niedrige Ruheherzfrequenz: Ebenfalls korrekt – mein Ruhepuls ist sehr niedrig.
  • Linkshänder-Wahrscheinlichkeit: Treffer. Ich bin gebürtiger Linkshänder, wurde aber als Kind auf rechts umgeschult.
  • Die größte Überraschung für mich: Ich bin wohl ursprünglich Franzose 🙂

Und was mache ich jetzt damit?
Der Test hat mir einen Blick auf meinen „genetischen Bauplan“ gegeben. Aber Gene sind keine starren Vorgaben – sie sind eher Optionen. Ob sie aktiviert sind oder nicht, entscheidet die Epigenetik. Für mich bedeutet das: Ich kann bewusster leben. Ich weiß jetzt, welche Gesundheitsbereiche ich stärker im Auge behalten sollte, wo meine Stärken liegen und wo Risiken lauern könnten. 


Challenge der Woche – Wie stehts um deine Gene?

Diese Woche gibt’s ausnahmsweise keine klassische Challenge – sondern eine persönliche Empfehlung von mir. Wenn du wirklich tiefer verstehen willst, wie dein Körper funktioniert, was ihm guttut oder eher schadet, dann solltest du dir ernsthaft überlegen, einen Gentest zu machen.

Warum? Weil du damit Informationen bekommst, die dir sonst kein Fitnesstracker, keine Diät-App und auch kein Blutbild liefern kann. Ein Gentest zeigt dir zum Beispiel, wie gut du Koffein verträgst, wie dein Körper auf verschiedene Trainingsarten reagiert, welche Vitamine du schlechter aufnimmst oder ob du genetisch ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen hast.

Und das Beste: Du musst ihn nur ein einziges Mal im Leben machen. Kein Blutabnehmen, kein Arztbesuch – ein bisschen Speichel reicht völlig aus. Du bestellst den Test, spuckst in ein Röhrchen und schickst ihn zurück. Das war’s. 

Überleg dir diese Woche: Willst du mehr über deinen Körper wissen, um bessere Entscheidungen für deine Gesundheit zu treffen? Dann könnte ein Gentest genau der richtige nächste Schritt für dich sein.

Wichtig: Es geht nicht um Perfektion, sondern ums Dranbleiben.

Zitat der Woche

„In der Genetik geht es nicht um Schicksal. Es geht um Chancen.“ – J. Craig Venter

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