#027 Mikroplastik
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Dein heutiges Gesundheits Upgrade
- Zahl der Woche
- Mikroplastik – Das wissen wir
- Plastik reduzieren
- Challenge der Woche – Wirf es weg
- Zitat der Woche
Zahl der Woche – 1000 kcal extra
Wir alle wissen, dass Überessen zu Gewichtszunahme führt. Aber könnte es sein, dass die Menge an Protein in deiner Ernährung beeinflusst, wie viel davon tatsächlich als Fett gespeichert wird?
Studien zeigen, dass unser Körper Protein weniger wahrscheinlich in Fett umwandelt – selbst wenn wir zu viel essen.
Eine besonders aussagekräftige Studie fand in einer Stoffwechselstation statt, wo die Teilnehmer acht Wochen lang täglich etwa 1.000 Kalorien mehr zu sich nahmen, als sie eigentlich benötigten.
Die Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt: wenig Protein, moderat viel Protein und viel Protein. Alle drei Gruppen nahmen erwartungsgemäß zu, aber hier wird’s spannend:
Die Gruppe mit niedrigem Proteingehalt nahm weniger an Gewicht zu (durchschnittlich 3,16 kg) im Vergleich zur normalen (6,05 kg) und hohen Proteingruppe (6,51 kg). Der Anstieg des Körperfetts war jedoch in allen Gruppen ähnlich und machte 50% bis über 90% der zusätzlichen aufgenommenen Kalorien aus.
Interessanterweise stiegen der Ruheenergieverbrauch und die Muskelmasse (magere Körpermasse) bei den Teilnehmern der normalen und hohen Proteindiät signifikant an, aber nicht bei der Gruppe mit niedrigem Proteingehalt.
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass eine höhere Kalorienzufuhr allein den Körperfettanteil erhöht, während eine erhöhte Proteinzufuhr zu mehr Muskelmasse führt, nicht aber zu mehr Fett.
Das bedeutet aber nicht, dass man durch eine proteinreiche Ernährung automatisch kein Fett ansetzt. Es heißt nur, dass überschüssiges Protein weniger wahrscheinlich als Fett gespeichert wird.
Wenn du also zu viele Kalorien konsumierst, wandelt dein Körper das überschüssige Fett und die Kohlenhydrate eher in Körperfett um, während das überschüssige Protein eher zur Muskelmasse wird – besonders wenn du regelmäßig Krafttraining machst.
Ja, auch Protein kann in Fett umgewandelt werden, aber dein Körper bevorzugt es, dieses in Muskeln zu stecken. Welches Protein du am besten konsumierst, erfährst du in unserer Protein-Pyramide.
Mikroplastik – Das wissen wir
So viel sei schon mal klar – Mikroplastik vollkommen zu vermeiden ist unmöglich geworden. Egal ob in der Antarktis, der Wüste oder dem Mount Everest. Ob Honig, Fisch oder Salz, überall kann Mikroplastik nachgewiesen werden. Schätzungen zu Folge, schwimmt in den Weltmeeren bereits mehr Mikroplastik als Plankton umher.
Hauptverursacher für das viele Mikroplastik sind:
- und vieles mehr
- Reifenabrieb
- Abrieb von Asphaltbindemitteln
- Kunststoffrecycling
- Abrieb von Kunststoffverpackungen
- Textilien aus Polymeren
Ist Mikroplastik gesundheitsschädlich?
Die klare Antwort: Wir wissen es (noch) nicht. Es gibt keine Studien, die eine akute oder langfristige toxische Wirkung von Mikroplastik gefunden haben. Damit Plastik, welches über die Nahrung aufgenommen wird, in dein Blutkreislaufsystem gelangen kann, muss es 0,0015 mm oder kleiner sein.
Es gibt eine Beobachtungsstudie, die Zusammenhänge zwischen Plastik und Herzkreislaufkrankheiten aufzeigen konnte. In der Studie wurden Ursache und Wirkung nicht gemessen, die Wissenschaftler sind also in ihren Aussagen eingeschränkt. Doch das waren die Ergebnisse:
Höhere Risiken bei mehr Mikroplastik im Blut: Die Studie zeigt, dass Menschen mit höheren Mikroplastik-Konzentrationen im Blut 4,5-mal häufiger von Herzinfarkten, Schlaganfällen oder sogar einem plötzlichen Tod betroffen sind.
Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bei Personen, die Mikroplastik und Nanopartikel in ihren Plaques aufwiesen, war das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme um 353 Prozent erhöht. Das ist heftig, selbst wenn man andere Risikofaktoren berücksichtigt.
Was du gegen das ganze Plastik in deinem Körper tun kannst, erfährst du jetzt.
Plastik reduzieren
Auch wenn es noch keine eindeutigen Studien zu gesundheitsgefährdenden Effekten von Mikroplastik gibt, sind wir uns glaube ich alle einig, dass wir so wenig wie möglich davon in unserem Körper haben möchten. Was kannst du also tun, um weniger Plastik aufzunehmen?Folgende einfache und schnell umsetzbare Tipps kann ich dir an die Hand geben:
Plastik-Schneidebretter austauschen – Mehr dazu in der Challenge der Woche
Keine Plastiktüten – Verwende nur Tüten aus Papier oder Stoff
Keine Mehrwegplastikflaschen – Trinke aus Metall oder Glasflaschen
Plastik & Mikrowelle – Bereite keine Speisen in Plastikbehältern in der Mikrowelle zu. Dies kann die Stoffe viel leichter lösen
Plastikverpackungen – Kaufe dein Obst, Gemüse & Co so gut es geht (Plastik)-Verpackungsfrei
Wasserkocher – Verwende keinen Wasserkocher, der innen aus Plastik ist, sondern Edelstahl
Kosmetik – Achte darauf, dass wenig bis kein Mikroplastik in deinen Kosmetika sind. Achte auf Begriffe wie:
Acrylates Copolymer, Acrylates Crosspolymer, Allyl Stearate/VA Copolymer, Butylene/ethylene/styrene Copolymer, Ethylene/propylene/styrene Copolymer, Ethylene/acrylate Copolymer, Ethylene/methacrylate Copolymer, Polyamide, Nylon, Polyacrylate, Polymethyl Methacrylate, Polyquaternium, Polyethylene (PE), Polyethylene Glycol (PEG-) (schwer abbaubar ab PEG-50), Polyethylene Terephthalate (PET), Polypropylene Terephthalete, Polybutylene Terephthalate, Polypropylene (PP), Polypropylene Glycol (PPG) (schwer abbaubar ab PPG-50), Polystyrene (PS), Polytetrafluoroethylene, Polyurethane (PUR), Styrene acrylates Coplymer, Silikone, zum Beispiel Cyclotetrasiloxane, Cyclopentasiloxane, Cyclohexasiloxane, Cyclomethicone / Silsesquioxane / Trimethylsiloxysilicate (Siliconharz)
Challenge der Woche – Wirf es weg
Wie du gerade erfahren hast, werden jedes Mal, wenn du dein Messer auf so ein Plastik-Schneidebrett setzt, winzige Plastikpartikel gelöst. Diese Mikroplastikpartikel landen dann nicht nur auf deinem Essen, sondern schlussendlich auch in deinem Körper.
Es gibt aber eine einfache Lösung! Tausche deine Plastikschneidebretter gegen solche aus Holz aus. Holz ist nicht nur ein natürliches Material, das keine Mikroplastikpartikel abgibt, sondern hat auch antibakterielle Eigenschaften.
Also, deine Challenge der Woche: Öffne deine Küchenschränke, nimm die Plastikbretter raus und ersetze sie durch hochwertige Holzschneidebretter. Deine Gesundheit wird es dir danken. Und mal ehrlich, die sehen auch einfach schicker aus! Pluspunkt: Du tust auch der Umwelt etwas Gutes, indem du den Plastikmüll reduzierst.
Zitat der Woche
„Du musst jeden Morgen mit Entschlossenheit aufstehen, wenn du abends mit Zufriedenheit ins Bett gehen willst.“ — George Lorimer