#035 Ultra Processed Foods
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Dein heutiges Gesundheits Upgrade
- Zahl der Woche – 4 Jahre
- Unverarbeitet, verarbeitet, hochverarbeitet
- Ultra Processed Foods nicht verbieten
- Challenge der Woche – Lebensmittel kategorisieren
- Zitat der Woche
Zahl der Woche – 4 Jahre
Studien zeigen: Nach 4 Jahren in einer festen Beziehung neigen Menschen dazu, weniger aktiv zu sein und an Gewicht zuzunehmen. Paare verbringen oft mehr Zeit mit entspannten Aktivitäten wie Fernsehen oder gemeinsamen Mahlzeiten, anstatt ins Fitnessstudio zu gehen. Dabei sinkt vor allem die intensive körperliche Betätigung wie Laufen oder Krafttraining.
Ein Grund dafür könnte das „Mating Market Model“ sein: Sobald man sich in einer Beziehung sicher fühlt, lässt oft der Druck nach, auf die eigene Fitness und Attraktivität zu achten. Wenn du in einer Beziehung bist und gemeinsam mit deinem Partner Sport machen möchtest, überlegt doch mal, welche sportlichen Hobbies ihr ausprobieren könnt, anstatt den nächsten Film auf Netflix rauszusuchen.
Unverarbeitet, verarbeitet, hochverarbeitet
Erstellt mit Dall-E
Heute sprechen wir über hochverarbeitete Lebensmittel – auch bekannt als „Ultra Processed Foods“. Was sind diese genau, warum wird so viel darüber gesprochen, und wie oft können wir sie bedenkenlos konsumieren? Beginnen wir mit den Grundlagen: Lebensmittel lassen sich grob in drei Kategorien einteilen: unverarbeitet, verarbeitet und hochverarbeitet. Schauen wir uns die Unterschiede an:
Unverarbeitete Lebensmittel sind Lebensmittel, die man in ihrer natürlichen Form isst. Sie kommen direkt aus der Natur auf den Teller, ohne Veränderungen – simpel und gesund. Hier einige Beispiele:
- Apfel
- Karotte
- Brokkoli
- Walnüsse
- Eier
Verarbeitete Lebensmittel wurden bereits etwas bearbeitet, um sie haltbarer oder schmackhafter zu machen. Hier wurde bereits etwas verändert, aber der natürliche Ursprung des Lebensmittels bleibt erkennbar. Typische Beispiele sind:
- Sauerkraut (fermentiert)
- Käse (aus Milch)
- Vollkornbrot
- Getrocknete Pflaumen
- Hausgemachter Burgerpatty (nur gewürzt)
Hochverarbeitete Lebensmittel hingegen bestehen oft aus mehreren industriell hergestellten Zutaten, die kaum noch etwas mit den Ausgangslebensmitteln zu tun haben. Beispiele dafür sind:
- Chips
- Tiefkühl-Pizza
- Schokoriegel
- Fertignudeln
- Frühstücksflocken mit viel Zucker
Was macht diese Lebensmittel so hochverarbeitet? Sie enthalten meist eine Kombination aus Zucker, Fett, Salz, Geschmacksverstärkern und vielen Zusatzstoffen, die kaum auszusprechen sind. Das Ziel ist, sie besonders lecker und lange haltbar zu machen – ein Rezept, das uns dazu verleitet, immer wieder mehr davon zu essen.
Ultra Processed Foods nicht verbieten
Was sagt die Wissenschaft dazu? Es gibt zahlreiche Studien, die zeigen, dass ein hoher Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln mit Gesundheitsproblemen wie Übergewicht, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang steht. Das bedeutet jedoch nicht, dass man sie komplett aus der Ernährung verbannen muss. Wichtig ist, sie in Maßen zu genießen.
Wie oft können wir uns diese „Ultra Processed Foods“ bedenkenlos gönnen?
Die Antwort lautet: so selten wie möglich, aber ohne gänzlich darauf zu verzichten. Solange sie nicht die Grundlage der Ernährung darstellen, ist es in Ordnung, gelegentlich zur Tiefkühl-Pizza zu greifen – besonders dann, wenn es schnell gehen muss. Entscheidend ist das Verhältnis: 80 % unverarbeitete bis leicht verarbeitete Lebensmittel und 20 % Platz für das, was Freude bereitet.
Warum sollten wir hochverarbeitete Lebensmittel nicht einfach verbieten?
Ganz einfach: Verbote steigern oft das Verlangen danach. Das kennen wir alle. Sobald etwas „verboten“ ist, denken wir umso mehr daran. Solche Verbote führen oft zu Heißhungerattacken – genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollen.
Stattdessen ist es sinnvoller, eine gesunde Balance zu schaffen, in der auch gelegentlich Raum für weniger gesunde Lebensmittel ist. So bleibt die Ernährung langfristig ausgewogen und genussvoll – keine strikte Diät, sondern eine Lebensweise, die Spaß macht und gesund ist.
Challenge der Woche – Lebensmittel kategorisieren
Der erste Schritt zu Besserung ist Erkenntnis. Deswegen lautet deine Challenge der Woche, dein Essen zu prüfen, bevor du es isst. Welche Art von Lebensmitteln hast du auf deinem Teller: unverarbeitet, verarbeitet oder hochverarbeitet?
So kannst du erstmal feststellen, wie viele hochverarbeitete Lebensmittel zu überhaupt ist. Im nächsten Schritt tauscht du dann immer mehr Mahlzeiten gegen unverarbeitet und verarbeitete Lebensmittel aus. Bis du irgendwann bei einem 80/20 oder gar 90/10 Verhältnis angekommen bist.
Zitat der Woche
„Alt werden ist wie einen Berg zu besteigen; man gerät ein wenig außer Atem, aber die Aussicht ist viel schöner!“ —Ingrid Bergman