#029 Rapamycin
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Dein heutiges Gesundheits Upgrade
- Zahl der Woche
- Rapamycin – Alles was du wissen musst
- Challenge der Woche – Extra Portion Protein
- Zitat der Woche
Zahl der Woche – über 50%
Protein hat nicht nur einen Einfluss auf deine Muskulatur, sondern auch einen direkten Einfluss auf deinen Blutzucker. Das wurde in einer neuen Studie herausgefunden. Die Forscher wollten herausfinden, wie sich das Hinzufügen von Protein zu einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit auf den Blutzucker und Insulinspiegel auswirkt.
Zudem wurde getestet, ob verschiedene Arten von Protein (tierisch, pflanzlich, Milchprodukte) und der Gesundheitszustand (ob jemand Diabetes hat oder nicht) einen Einfluss haben.
Wie wurde es gemacht?
Die Forscher haben viele Studien analysiert, in denen Menschen Mahlzeiten mit Kohlenhydraten gegessen haben – einmal mit und einmal ohne zusätzliches Protein. Sie haben Daten von Erwachsenen ohne Diabetes und von Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes verglichen.
Was haben sie gefunden?
Menschen ohne Diabetes: Wenn sie Protein (egal ob tierisch, pflanzlich oder aus Milchprodukten) zu einer Mahlzeit hinzufügten, sank der Blutzucker nach dem Essen deutlich, während der Insulinspiegel stieg. Pflanzliches und Milchprotein reduzierten den Blutzucker am stärksten (über 50%), während tierisches Protein den Blutzucker etwas weniger senkte (etwa 31%).
Gleichzeitig stieg der Insulinspiegel bei allen Proteinarten, was bedeutet, dass der Körper mehr Insulin freisetzte, um den Blutzucker zu regulieren. Der Körper reagiert also besser auf den Zuckeranstieg.
Fazit
Protein hilft Menschen ohne Diabetes, den Blutzucker nach dem Essen besser zu kontrollieren, besonders wenn es pflanzliches oder Milchprotein ist.
Rapamycin – Alles was du wissen musst
Bild mit Dall-E erstellt
Was haben die Osterinseln, Organtransplantationen und Langlebigkeit gemeinsam? Die Antwort: Rapamycin. Dieser Wirkstoff, benannt nach seinem Entdeckungsort, der Osterinsel (lokal auch „Rapa Nui“ genannt), wurde 1972 von Forschern entdeckt. Damals hätten sie wohl kaum geahnt, dass dieser Stoff später nicht nur als Immunsuppressivum bei Organtransplantationen verwendet wird, sondern auch als potenzielles „Wundermittel“ gegen das Altern gehandelt wird.
Rapamycin heute: Lebensretter, aber kein Jungbrunnen
Ursprünglich wurde Rapamycin als Immununterdrücker bei Organtransplantationen eingeführt, um die Abstoßung von Fremdorganen zu verhindern. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Krebstherapie, da Rapamycin das Zellwachstum hemmt. Doch seit einigen Jahren macht der Wirkstoff auch in einem anderen Zusammenhang von sich reden: als möglicher Schlüssel zur Verlängerung der Lebensspanne.
Forschung an Tieren: Ein langer Weg
Bei Mäusen konnte gezeigt werden, dass Rapamycin ihre Lebensspanne verlängert. Studien wie die des Helmholtz Zentrums München und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen legen nahe, dass der Wirkstoff insbesondere Tumorwachstum bremst und so eine der Haupttodesursachen bei Mäusen reduziert. Doch das ernüchternde Fazit der Forscher: Rapamycin hält nicht wirklich den Alterungsprozess selbst auf, sondern bekämpft eher spezifische lebensbegrenzende Erkrankungen. Es handelt sich also nicht um ein magisches Anti-Aging-Mittel, sondern vielmehr um eine Art Krebsschutzschild.
Warum eine Anwendung beim Menschen riskant ist
Trotz der verheißungsvollen Ergebnisse bei Mäusen und anderen Versuchstieren sollte man Rapamycin nicht als Lösung für ewige Jugend sehen. Einer der größten Haken: Die Nebenwirkungen. Rapamycin ist ein starkes Immunsuppressivum – es drosselt die Immunabwehr, was das Risiko für Infektionen oder andere Krankheiten drastisch erhöht. Zudem sind die Effekte auf den menschlichen Alterungsprozess längst nicht ausreichend erforscht. Die bisherigen Ergebnisse legen nahe, dass der Wirkstoff vor allem dann hilft, wenn er früh im Leben verabreicht wird. Späte Einnahme? Kaum Wirkung. Und wer will schon sein Immunsystem über Jahrzehnte lahmlegen?
Finger weg vom Selbstversuch
So verlockend es auch sein mag: Rapamycin sollte man auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht einnehmen. Der Kauf und die Einnahme auf eigene Faust sind gefährlich und ohne Rezept auch illegal – wer sein Leben verlängern möchte, könnte es damit eher verkürzen. Mehr Forschung ist nötig, um herauszufinden, ob und wie Rapamycin sicher bei Menschen eingesetzt werden kann. Bis es eine Wunderpille für langes Leben gibt, findest auf beyond100.io alles was es für ein langes Leben braucht.
Challenge der Woche – Extra Portion Protein
Wie du aus dem Absatz Zahl der Woche erfahren hast, hilft Protein den Blutzucker besser zu regulieren. Vor allem, wenn die Eiweißquelle pflanzlich oder aus Milchprodukten stammt. Deswegen ist deine Challenge der Woche zu deinen Mahlzeiten eine extra Portion Protein hinzuzufügen.
Vor allem, wenn du Süßspeisen isst. Da ein Steak nicht so gut zum Kuchen oder Eis schmeckt, habe ich hier ein paar einfache Möglichkeiten, passende Proteinquellen hinzuzufügen. Jede dieser Süßspeisen ist nicht nur lecker, sondern gibt dir auch einen ordentlichen Proteinboost:
- 1. Protein-Eiscreme
- Zutaten: Tiefgefrorene Bananen, Milch oder pflanzliche Milch (z. B. Mandel- oder Hafermilch), Proteinpulver (Vanille oder Schoko), Erdnussbutter.
- Zubereitung: Alles in einem Mixer pürieren, bis es cremig ist. Du kannst optional noch Kakaonibs, Beeren oder gehackte Nüsse hinzufügen.
- Tipp: Fülle die Mischung in eine Eisform und friere sie für selbstgemachtes Protein-Eis ein.
- 2. Protein-Pudding
- Zutaten: Chiasamen, pflanzliche Milch, Vanille- oder Schokoproteinpulver.
- Zubereitung: Die Chiasamen mit der Milch und dem Proteinpulver verrühren, 1–2 Stunden im Kühlschrank quellen lassen.
- Tipp: Mit Früchten, Kokosraspeln oder Nussmus toppen
- 3. Selbstgemachte Protein-Riegel
- Zutaten: Haferflocken, pflanzliches Proteinpulver, Erdnussbutter, Ahornsirup oder Agavendicksaft, etwas pflanzliche Milch.
- Zubereitung: Alles zu einem festen Teig mischen, in eine Form drücken und im Kühlschrank fest werden lassen. In Riegel schneiden.
- Tipp: Schokostückchen oder getrocknete Früchte untermischen.
- 4. Protein-Brownies
- Zutaten: Kidney Bohnen (ja, wirklich!), pflanzliches Proteinpulver, Kakao, Ahornsirup, Backpulver, Schokostückchen.
- Zubereitung: Bohnen, Proteinpulver, Kakao und Süße pürieren, dann Backpulver und Schokostückchen unterheben. Bei 180°C etwa 20–25 Minuten backen.
- Tipp: Durch die Bohnen werden die Brownies extra fudgy!
Zitat der Woche
„Du musst nicht spitze sein, um anzufangen. Aber du musst anfangen, um spitze zu werden.“ — Zig Zagler