Süßstoffe Longevity

Süßstoffe Longevity

#078 – Süßstoffe

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Dein heutiges Gesundheits Upgrade

  • Zahl der Woche – 1,5 TL
  • Diese Süßstoffe gibt es
  • Ist Cola light schädlicher als Cola?
  • Challenge der Woche – Sweet Reset
  • Zitat der Woche

Zahl der Woche – 1,5 TL

Diabetes vorbeugen – viele denken da sofort an Zucker-Verzicht, Kohlenhydrate zählen oder Abnehmen. Aber es geht auch anders: Nicht nur weglassen, sondern auch hinzufügen kann helfen.

Eine große Analyse mit über 500.000 Teilnehmern zeigt: Wer regelmäßig Olivenöl konsumiert, hat ein deutlich geringeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Schon 1 bis 1,5 Esslöffel pro Tag reichen aus, um das Risiko um bis zu 22 % zu senken. Mehr bringt übrigens nicht mehr.

Warum das funktioniert? Olivenöl steckt voller einfach ungesättigter Fettsäuren, Polyphenole und Antioxidantien. Die verbessern die Insulinsensitivität, wirken entzündungshemmend und schützen vor oxidativem Stress – alles Faktoren, die bei der Entstehung von Diabetes eine Rolle spielen.

Heißt konkret: Wenn du deiner Gesundheit was Gutes tun willst, greif ruhig öfter zur Ölflasche – ob im Salat, auf Ofengemüse oder beim Kochen. Ganz ohne Diätstress. Mehr über Öle und Fette findest du hier


Diese Süßstoffe gibt es

Süßstoffe Longevity

Erstellt mit Dall-E

Süßstoffe sind mittlerweile überall – kein Wunder, schließlich wollen wir weniger Zucker, aber trotzdem süß schmecken. Doch wie gesund ist das eigentlich — oder eben nicht?
In Deutschland greifen rund 75 % der Menschen mindestens einmal pro Woche zu Light- oder Zero-Produkten, fast die Hälfte sogar täglich. Der Markt wächst – und mit ihm die Vielfalt der Süßstoffe.

Ich habe eine Süßstoff-Übersicht für dich erstellt. So bekommst du einmal einen Überblick welche Süßstoffe es gibt und was es damit auf sich hat. In der Übersicht ist auch die Rede von der Süßkraft. Die Süßkraft beschreibt, wie stark ein Süßstoff im Vergleich zu Haushaltszucker (Süßkraft = 1) süß schmeckt. Je höher die Zahl, desto süßer – bei weniger Masse. Das beeinflusst Geschmack, Dosierung und Wirkung.

Diese Süßstoffe sind in Deutschland besonders verbreitet:

Acesulfam K (E 950)
• Vorkommen: Light-Getränke, Puddings, Desserts
• Süßkraft: ca. 130–200× Zucker
• Verzehrsempfehlung (Acceptable Daily Intake ADI): 9 mg/kg Körpergewicht
• Hinweise: Hitzestabil, oft in Kombination mit anderen Süßstoffen, noch nicht abschließend bewertete Langzeitwirkungen

Aspartam (E 951)
• Vorkommen: Diätlimos, Kaugummi, Süßstoffe in Tablettenform
• Süßkraft: ca. 200× Zucker
• ADI: 40 mg/kg
• kontrovers diskutiert wegen möglicher Krebsrisiken in hohen Dosen

Saccharin (E 954)
• Vorkommen: Konfitüren, Zahnpasta, Diätprodukte
• Süßkraft: 300–500× Zucker
• ADI: 5 mg/kg
• Hinweise: Eher veralteter Süßstoff, im Tierversuch krebserregend, beim Menschen unklar

Sucralose (E 955)
• Vorkommen: Softdrinks, Proteinpulver, Süßwaren
• Süßkraft: ca. 600× Zucker
• ADI: 15 mg/kg
• Hinweise: Kalorienfrei, hitzestabil, kann Darmflora beeinflussen

Steviolglycoside / Stevia (E 960)
• Vorkommen: Getränke, Joghurts, Desserts
• Süßkraft: ca. 200–300× Zucker
• ADI: 4 mg/kg
• Hinweise: Pflanzlich, leicht bitter im Nachgeschmack, sehr beliebt bei „natürlichen“ Produkten

Xylit (kein E‑Zusatzstoff, Zuckeraustauschstoff)
• Vorkommen: Zahnpflegekaugummis, Bonbons, Backwaren
• Süßkraft: ca. 1× Zucker
• ADI: keine feste Grenze
• Hinweise: Zahnfreundlich, kann abführend wirken, gefährlich für Hunde

Erythrit (E 968)
• Vorkommen: Light-Schokolade, Kuchen, Getränke
• Süßkraft: ca. 0,6–0,7× Zucker
• ADI: keine feste Grenze
• Hinweise: Kalorienfrei, gut verträglich, aber bei übermäßigem Verzehr blähend


Ist Cola light schädlicher als normale Cola?

Die Frage ist einfach, aber die Antwort kompliziert: Ob Cola Light schädlicher ist als normale Cola, hängt ziemlich vom Blickwinkel ab.

Pro Cola Light:

  • Kein Zucker und keine Kalorien – das hilft, den Zuckerkonsum zu senken und Kalorien einzusparen
  • Süßstoffe sind zugelassen und gelten bei Einhaltung der ADI (Acceptable Daily Intake) als sicher.

Contra Cola Light:

  • Studien zeigen einen erhöhten Diabetes- und Herz-Kreislauf-Risiko bei häufigem Konsum von Light-Getränken – teilweise stärker als bei Zuckergetränken.
  • Süßstoffe können das Mikrobiom stören, Hungergefühl manipulieren, Insulinantwort verändern – und sind mit Bluthochdruck, Nieren- und Herzproblemen verbunden.
  • Laut WHO raten Experten inzwischen davon ab, Süßstoffe zur Gewichts- oder Krankheitsprävention einzusetzen – die Effekte sind nicht eindeutig oder fehlen ganz.

Pro normale Cola:

  • Enthält keine künstlichen Zusatzstoffe – sondern „nur“ klassischen Zucker.
  • Keine Studien, die normalen Zucker mit Mikrobiom-Störungen oder neurologischen Effekten verbinden.

Contra normale Cola:

  • 0,33 l enthalten rund 35 g Zucker – das ist fast die komplette Tagesmenge der WHO.
  • Führt zu Blutzuckerspitzen, Heißhunger, Karies, Übergewicht – und langfristig zu höherem Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Cola oder Cola Light? Wirklich gesund ist keins von beidem.
Bei der Wahl zwischen Zuckerbombe und Süßstoff-Mix würde ich persönlich eher zur Cola Light greifen – einfach, weil sie die Blutzucker-Achterbahn, Kalorien & Karies vermeidet. Aber noch besser: Wasser, ungesüßter Tee oder selbst gemachtes Infused Water. Denn am Ende gilt wie immer: Die Menge macht das Gift. Ein Glas hin und wieder? Kein Drama. Literweise mehrfach die Woche? Eher schon.


Challenge der Woche – Bewegung ganz nebenbei

Zucker ist überall – und unser Geschmackssinn hat sich längst daran gewöhnt. Süß muss immer süßer sein, damit wir es überhaupt noch als „süß“ wahrnehmen. Höchste Zeit für einen Reset!

Deine Challenge: Eine Woche lang komplett auf Süßigkeiten, zugesetzten Zucker und auch auf Süßstoffe verzichten. Kein Schokoriegel zwischendurch, kein Süßstoff im Kaffee, keine versteckten Zuckerbomben im Joghurt.

Warum das Ganze?
Weil dein Körper und vor allem dein Geschmackssinn eine Pause brauchen. Nach ein paar Tagen ohne Zucker nimmst du natürliche Süße wieder viel intensiver wahr. Ein Apfel schmeckt plötzlich wie ein Dessert. Und das Verlangen nach ständigem Nachschub lässt nach.

Klingt hart? Ist es auch ein bisschen. Aber:

  • Es sind nur 7 Tage
  • Du wirst danach bewusster genießen
  • Und du lernst ganz nebenbei, wie viel Zucker wirklich überall drinsteckt

Bist du dabei? Dein Geschmacksknopsen werden es dir danken.

Zitat der Woche

„Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.“ – Sebastian Kneipp

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